Frieren Eisbären?

Frieren Eisbären?

Eisbären – ikonisch, majestätisch und Meister des Überlebens in der Arktis. Doch bei Temperaturen von -40 °C fragt man sich unweigerlich: Können die eigentlich frieren?

Die kurze Antwort: Kaum.

Aber warum das so ist, lohnt sich genauer hinzuschauen.

Die lange Antwort: Warum Eisbären (fast) nie frieren

Eisbären sind biologisch extrem gut an das Leben im Eis angepasst. Vier Dinge machen sie zu wahren Kälteresistenz-Wundern:

  1. Dichtes Doppelfell
    Ihre Unterwolle speichert Luft, die wie eine Isolationsschicht wirkt. Darüber liegt ein Deckhaar aus hohlen, lichtstreuenden Haaren – was ihnen die weiße Farbe und zusätzliche Isolierung verleiht.
  2. Schwarze Haut
    Unsichtbar unter dem Fell, aber funktional entscheidend: Die dunkle Haut absorbiert selbst schwache Sonnenstrahlen und unterstützt die Wärmeaufnahme.
  3. Massive Fettschicht
    Bis zu 10 cm dick – besonders wichtig im Wasser, wo Wärme schneller verloren geht. Ihre Fettschicht schützt nicht nur vor Kälte, sondern dient auch als Energiereserve.
  4. Tatzen mit Fell und Wärmeregulierung
    Die Ballen sind behaart und mit einem durchdachten Gefäßsystem ausgestattet, das Wärmeverluste minimiert. Damit laufen sie auch auf Eis sicher und isoliert.

Und doch: Frieren sie nie?

Fast nie.

  • Jungtiere sind anfälliger, da ihre Fell- und Fettschichten noch nicht voll entwickelt sind.
  • Nach einem Tauchgang kann kurzfristig etwas Wärme verloren gehen – aber das Fell trocknet schnell und die Sonne hilft dabei.

Fun Fact:

Auf Wärmebildkameras sind Eisbären fast unsichtbar. Nur an Nase, Maul und Atemluft lässt sich erkennen, dass da überhaupt ein Lebewesen ist.

oli

Ein Gedanke zu “Frieren Eisbären?

Schreibe einen Kommentar zu Ein WordPress-Kommentator Antworten abbrechen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert